Energiepolitik / Strom- / Gasnetz
Energiewende - Wie Solaranlagen auf Mietshäusern von der Bürokratie behindert werden
Sonnenstrom ist wichtig für die Energiewende. Doch die Bürokratie behindert ihren Ausbau, vor allem in den Städten mit ihren Mehrfamilienhäusern:
Strom ist teuer, irgendwann kommt womöglich auch die Pflicht zur Solaranlage auf dem Dach. Warum also nicht gleich Sonnenstrom einfangen, auch auf Mietshäusern? "Wir bekommen sehr viele Anfragen", sagt Rudolf Stürzer. Der Jurist ist Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzervereins München und Umgebung. "Aber viele sind dann sehr abgekühlt aus der Beratung gegangen". Der Grund ist einfach zu benennen, aber kompliziert zu bewältigen: Bürokratie. mehr ...
Strom-Bremsen zu Spitzenlastzeiten - Bundesnetzagentur legt Regeln fest
Falls immer mehr Wärmepumpen oder Elektroautos Strom benötigen, könnte das Netz überlastet werden. Dafür hat die Bundesnetzagentur nun Regeln vorgelegt. mehr ...
Strom- und Gaspreisbremsen werden zum Jahresende beendet
Die staatliche Strompreis- und die Gaspreisbremse werden nach Worten von Bundesfinanzminister Christian Lindner schon zum 31. Dezember auslaufen und damit drei Monate früher als zuletzt geplant. Das kündigte Lindner am Freitag an. mehr ...
Atommüll-Entsorgung
Nicht erst seit der Entscheidung zum Atomausstieg durch die Bundesregierung stellt sich die Frage: Wohin mit dem Atommüll, der für Hunderttausende von Jahren strahlen und das Leben ganzer Generationen gefährden könnte.
Die Atomkonzerne wie Vattenfall, EoN, EnBW und RWE haben sich nicht nur nach Kräften gegen den Atomausstieg gewehrt und Deutschland mit Entschädigungsforderungen überzogen, sondern darüberhinaus auch noch die Entwicklung von Konzepten für Erneuerbare Energien verschlafen. Dafür bezahlen sie jetzt mit Verlusten und schlechten Geschäftszahlen - und werden belohnt von der Politik mit einer Begrenzung der Haftung.
Es wird noch ein langer Weg bis zum ersten Endlager auf deutschem Boden ...
Endlager Schacht Konrad kostet zusätzlich 2,64 Milliarden Euro
Im künftigen Endlager Konrad sollen ab den 2030er Jahren schwach- und mittelaktive Atom-Abfälle landen. Es gibt Verzögerungen und es wird teurer:
Das Atommüll-Endlager im Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter wird 2,64 Milliarden Euro mehr kosten als bisher veranschlagt. Davon geht die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) aus, die seit 2018 für den Schacht zuständig ist. Bisher stand fest, dass für die Sanierung des Einlagerungsschachts Konrad 2 und die Errichtung des neuen Förderturms zwei Jahre Zeitverlust eingetreten sind, deshalb wird das Endlager nicht 2027 fertiggestellt sein. Daher hatte die BGE die Kostenschätzungen noch einmal überarbeitet und dabei Inflation und Lieferprobleme berücksichtigt. mehr ...
Suche nach Atommüll-Endlager - Wann werden Fortschritte sichtbar?
Die Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll zieht sich in die Länge – der Standort dafür soll frühestens 2046 feststehen. Beim Forum Endlagersuche, das die Öffentlichkeitsbeteiligung sicherstellen soll, wurde Ungeduld spürbar. mehr ...
Zwischenlager in Würgassen - Atommüll kann wohl rollen
Die Entsorgungskommission des Bundes befürwortet das Zwischenlager in NRW. Es soll den Müll aufnehmen, der später im Endlager Schacht Konrad landet. mehr ...
Erneuerbare Energien
Offshore-Windkraft - Deutschland und Großbritannien vertiefen Kooperation
Deutschland und Großbritannien vereinbaren eine Zusammenarbeit bei der Energie aus Offshore-Windkraft. Neue Stromkabel sollen durch die Nordsee führen:
Deutschland und Großbritannien wollen ihre Zusammenarbeit im Energiebereich vertiefen. Geplant sind Stromkabel zwischen Großbritannien und der deutschen Nordseeküste, wie aus einer Erklärung hervorgeht. Sie wurde am Freitag in London von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) und der britischen Energieministerin Claire Coutinho unterzeichnet, wie aus Delegationskreisen verlautete. Zuerst hatte das Medienportal Pioneer darüber berichtet. mehr ...
Konkurrenz aus China - Deutsche Solarmodulhersteller immer stärker unter Druck
Die zuletzt stark gesunkenen Großhandelspreise für Solarmodule machen der heimischen Solarindustrie zu schaffen. "Deutsche Modulhersteller leiden unter dem aktuellen Preisdruck", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, der Deutschen Presse-Agentur. Gegenüber asiatischen Wettbewerbern verfügten deutsche Hersteller in der Regel über deutlich kleinere Produktionskapazitäten und damit über Wettbewerbsnachteile bei den Fertigungskosten. "Eine Gigafabrik mit einem jährlichen Produktionsvolumen von zehn Gigawatt kann erheblich günstiger produzieren als eine Solarfabrik mit einem Output von lediglich einigen Hundert Megawatt", sagte Körnig. mehr ...
Gigantische Solaranlage auf Metro-Logistikzentrum in Marl
In Marl im Ruhrgebiet ist die größte Solaranlage auf einem Dach in Deutschland in Betrieb genommen worden. Auf zwei Logistikhallen des Großhändlers Metro sind Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 18 Megawatt installiert. mehr ...
Atomkraft / Atomausstieg
Betreiber verkündet endgültiges Aus für Atomkraftwerk Isar 2
Gegenwind für Söders AKW-Forderung
Ifo-Ökonomin über AKWs in Reservebetrieb - „Die Lage ist nicht mehr so angespannt“
Am Samstag werden die verbliebenen drei Atommeiler abgeschaltet. Sie für den Notfall in Reserve zu halten, würde nicht viel bringen, sagt die Ifo-Ökonomin Karen Pittel. mehr ...
Kohleausstieg
Energieversorgung - Habeck will 2024 Reserve-Kohlekraftwerke vom Netz nehmen
Trotz Energiewende - So pampert Deutschland die Braunkohle
Strukturwandel in NRW - Reviervertrag zum Kohleausstieg 2030 unterzeichnet
Energieverbrauch im ersten Halbjahr um 7,1 Prozent gesunken
Deutschland hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich weniger Energie verbraucht. Das liegt an der schwachen Konjunktur und den hohen Energiepreisen. Im Energiemix dominieren weiterhin fossile Energieträger:
Hohe Energiepreise und eine schwache Konjunktur haben nach Einschätzung von Experten im ersten Halbjahr in Deutschland für einen deutlich gesunkenen Energieverbrauch gesorgt. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (Ageb) ging der sogenannte Primärenergieverbrauch nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent auf 5561 Petajoule zurück. Diese Menge entspricht knapp dem zweieinhalbfachen Energieverbrauch des gesamten Straßenverkehrs Deutschlands im Jahr 2019 oder gut dem Sechsfachen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2022. mehr ...
USA - Erster neuer Atomreaktor seit 30 Jahren im kommerziellen Betrieb
Mit Block 3 des Atomkraftwerks Vogtle im Bundesstaat Georgia ist nach 30 Jahren erstmals wieder ein neuer Atomreaktor in den kommerziellen Betrieb gegangen. mehr ...
Der größte Solarpark der Welt liefert nicht nur Strom
Der Mohammed bin Rashid Al Maktum Solar Park ist ein Megaprojekt im Emirat Dubai, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Dubai entfernt. Es umfasst Kapazitäten, um aus dem Licht der Sonne Strom, Wärme sowie Wasserstoff zu erzeugen. An dem Projekt wird seit 2012 gebaut. mehr ...
Energiekonzerne
Investitionen des Essener Konzerns - RWE steckt Milliarden in Erneuerbare Energien
Wie heißt es gleich nochmal? Jede Krise hat auch ihre Gewinner. In puncto Inflation waren das auch die Energiekonzerne. Knappheiten ließen die Strompreise steigen, die Konzernkassen füllten sich milliardenschwer. Auch beim Essener Versorger RWE, der inzwischen einen Großteil seines Geschäfts mit Erneuerbaren Energien macht - zuletzt investierte der Konzern acht Milliarden Euro in diesen Bereich. Mehr als sechs Milliarden Euro macht dabei alleine der Kauf der US-Solarfirma Con Edison Clean Energy Businesses aus. mehr ...
Energiepreise - Wie Versorger die Preisbremsen ausnutzen könnten
Manche Stromversorger erhöhen die Preise, gerade jetzt, da sie Ausgleichszahlungen vom Staat erhalten. Woran das liegt und wie das Bundeskartellamt Missbrauch verhindern will. mehr ...
Bund will deutsches Stromnetz von niederländischer Tennet übernehmen
Fukushima / Tschernobyl
Atomenergiebehörde billigt Einleitung Fukushima-Wasser darf ins Meer
Japan will noch in diesem Jahr mehr als eine Million Tonnen aufbereitetes Wasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer leiten. Der bereits 2021 gefasste Plan sei jetzt von der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gebilligt worden, teilte der leitende Regierungssekretär Hirokazu Matsuno mit. Dennoch werde die Regierung auf einen "umfassenden Bericht" der UN-Organisation warten, bevor die Freigabe erfolge, sagte er. mehr ...
Fukushima - Tunnelbau für Entsorgung von Tritium-Wasser beginnt
Da die Lagerkapazitäten für Kühl- und anderes Wasser auf dem Gelände des AKW Fukushima Daiichi knapp wird, baut der Betreiber nun einen Entsorgungstunnel. mehr ...
Atomkatastrophe in Japan - Ex-Fukushima-Manager sollen fast hundert Milliarden Euro zahlen
Geothermie
Seismologie - Wie der Mensch die Erde erschüttert
- In Oklahoma lösen die Abwässer aus der Öl- und Gasförderung regelmäßig mittelstarke Erdbeben aus.
- Die Zahl menschenverursachter Erdbeben nimmt weltweit zu.
- Auch in Deutschland bebt die Erde in Folge von Geothermie und Bergbau:
An einem Tag im Sommer ging in Oklahoma das Licht aus. Ein Erdbeben der Stärke 4,2 erschütterte die Kleinstadt Edmond und verursachte einen Stromausfall. Vor zehn Jahren wäre so etwas noch vollkommen undenkbar gewesen. "Bevor Fracking aufkam, war Oklahoma ein aseismischer Bundesstaat", sagt Marco Bohnhoff, Seismologe am Geoforschungszentrum Potsdam. Auf den offiziellen Gefährdungskarten war der Staat ein weißer Fleck, Erdbeben traten dort im Prinzip nicht auf. mehr ...
Was macht eigentlich die Geothermie? Energie aus dem Erdinneren wird auch in Deutschland bereits erfolgreich genutzt. Wenn nur die Kommunikation der Risiken etwas einfacher wäre:
Telepolis: "Ohne Bohrungen geht es nicht: Für die Renaissance des Atomausstiegs könnte die Erdwärme einen wichtigen Beitrag leisten."
Fracking
Experten-Gremium geplant - Bund ebnet Weg für Fracking-Bohrungen
Schon bald könnte es in Deutschland Fracking-Probebohrungen geben. Die Regierung bereitet derzeit den Einsatz einer Expertenkommission vor. Die Grünen sehen darin ein klares Zeichen: Der Startschuss für das umstrittene Schiefergas-Fracking ist gefallen:
Schon bald könnte es in Deutschland zu Probebohrungen für die Schiefergas-Förderung nach der Fracking-Methode kommen. Die Bundesregierung bereitet derzeit einen Beschluss zur Benennung einer Expertenkommission zur wissenschaftlichen Begleitung von Probebohrungen vor. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach sollen vier von der Bundesregierung und zwei vom Bundesrat benannte Vertreter in dem Gremium sitzen. mehr ...
Frackingverbot: Hoffen auf Bundesländer
Das umstrittene "unkonventionelle" Fracking ist ab heute verboten – außer für die Forschung. Für den Klimaschutz nützt das nichts, kritisieren Umweltschützer:
Das Fracking-Gesetz, das heute in Kraft tritt, hatte schon Folgen: Dem Gaskonzern Wintershall wurde untersagt, in Nordrhein-Westfalen in zwei Feldern weiter nach Erdgas zu suchen. Die NRW-Bezirksregierung Arnsberg hat – eben mit Bezug auf das Gesetz – Anfang des Monats die entsprechenden Verlängerungsanträge des Konzerns abgelehnt. mehr ...