Erneuerbare Energien - China setzt verstärkt auf Windkraft
China hat 2020 doppelt so viele Anlagen für Wind- und Solarenergie gebaut wie im Jahr zuvor. Auch international ist das Land in dieser Branche zur Weltspitze vorgedrungen - zu Lasten europäischer Hersteller:
China drückt beim Umbau seiner Energieversorgung aufs Tempo. Zwar werden in dem Land weiter Kohlekraftwerke gebaut, doch auch mit der Windkraft und Solarenergie geht es voran. Den jüngsten Zahlen der chinesischen Energiebehörde zufolge wurden dort im vergangenen Jahr Windkraftanlagen mit einer Kapazität von knapp 72 Gigawatt errichtet. Das sei ein Rekord und fast dreimal so viel wie 2019. mehr ...
Amazon investiert massiv in erneuerbare Energien
Amazon will bis 2040 CO2-neutral sein und hat 26 Großprojekte für erneuerbare Energien angekündigt, darunter auch in Deutschland:
In Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden, Südafrika, den USA und Großbritannien hat Amazon neue Projekte für erneuerbare Energien aus Sonne und Wind angekündigt. Damit soll ein weiterer Schritt unternommen werden, um das Klimaversprechen voranzutreiben, bis 2040 CO2-neutral zu sein. mehr ...
Energiewende in Skandinavien - Dänemark beendet Ölzeitalter
Das größte Öl- und Gasförderland der EU erteilt keine neuen Förderlizenzen mehr. Spätestens 2050 endet damit alle Produktion. mehr ...
Atomkraft / Atomausstieg
Nuklear-Exporte aus Deutschland - Atompolitisch gescheitert
Die Bilanz der Groko ist mäßig. Nach der Wahl braucht es darum dringend einen neuen Anlauf, um den deutschen Atomausstieg zu vollenden:
Wenn es noch ein Argument gebraucht hat, um die Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen zu schließen, dann hat der französische Betreiberkonzern Framatome ihn jetzt selbst geliefert: Indem er trotz eines laufenden Widerspruchsverfahrens, das auch nach Ansicht des Gerichts eine aufschiebende Wirkung hat, im Dezember Brennelemente ins Schweizer Atomkraftwerk Leibstadt lieferte, hat er gezeigt, dass er sich an rechtsstaatliche Regeln nicht gebunden fühlt. mehr ...
Großbritannien und Niederlande - AKW-Neubau mit deutscher Hilfe
Die Atomfirma Urenco, an der RWE und Eon beteiligt sind, plant Reaktoren in Großbritannien und den Niederlanden. Die Bundesregierung bleibt untätig. mehr ...
Vor dem EU-Gipfel kommende Woche drängen mehrere Staaten in Osteuropa auf eine Renaissance der Reaktoren:
Beim Klimaschutz will sich Bulgarien nichts vormachen lassen. "Umwelt und Klima waren immer weit oben auf unserer politischen Agenda", schreibt die Regierung in Sofia. Auch das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 unterstütze man. Danach kommen eine Reihe von Abers. Solche Papiere kursieren derzeit viele in Brüssel. Nächste Woche sollen die Staats- und Regierungschefs der EU das Klimaziel für 2030 neu justieren, auf dem Weg zu eben jener Klimaneutralität. Vorab speisen die Staaten ihre Positionen ein, und die sind in einigen Fällen bemerkenswert: Denn vor allem osteuropäische Staaten wollen den verschärften Klimaschutz dazu nutzen, die Atomenergie voranzutreiben. mehr ...
Energiewende / Stromnetz
Kritische Infrastruktur - Massive Probleme im europäischen Stromnetz
Das europäische Stromnetz hatte gestern mit größeren Problemen zu kämpfen. Eine Region wurde abgetrennt, teils kam es zu Stromausfällen:
Das europäische Hochspannungsstromnetz reicht von Marokko bis in die Türkei und wird auf 50 Hz synchronisiert. "Frequenzabweichungen kommen immer vor, weil nie genauso viel Strom erzeugt wird, wie aktuell verbraucht wird", sagte Energieversorgungsexperte Felix Stöckmann zu Golem.de. Diese könnten meist schnell ausgeglichen werden. Gelinge dies jedoch nicht oder werde die Abweichung in angeschlossenen Netzen zu groß, müssten diese abgetrennt werden. Es könne zu Stromausfällen in Teilnetzen kommen, im schlimmsten Fall zu einem europaweiten Stromausfall. mehr ...
Stromerzeugung in Deutschland sinkt um 3 Prozent
Kohlestrom hatte im dritten Quartal mit 26,4 Prozent erstmals seit dem vierten Quartal 2019 den größten Anteil an der insgesamt eingespeisten Strommenge. mehr ...
Bundestag beschließt höheren CO2-Preis ab 2021
Ein CO2-Preis von 25 Euro je Tonne CO2 auf Kraftstoffe sowie Heizöl und Erdgas soll fossile Brennstoffe weniger attraktiv machen und zur Energiewende beitragen. mehr ...
Erneuerbare Energien
Neuer Rekord trotz schwachem Zubau
Blickt man auf die Entwicklung der Stromerzeugung durch Sonne, Wind und Co. im Jahr 2020 zurück, bleibt ein zwiespältiger Eindruck:
Zunächst die guten Nachrichten: Der Anteil der Erneuerbaren an der Nettostromerzeugung stieg im Jahresschnitt von 46,1 Prozent auf 50,5 Prozent – ein neuer Rekord. Einen guten Überblick darüber vermitteln die Energy-Charts des Fraunhofer ISE. mehr ...
IEA - Photovoltaik billigste Stromquelle in der Geschichte
Der Wechsel von fossiler zu erneuerbarer Stromerzeugung könnte schneller geschehen als gedacht. Solarenergie hat einen bemerkenswerten Rekord gesetzt. mehr ...
EEG-Novelle - Bundestag stimmt für mehr Mieter- und Solarstrom
Der Strom in Deutschland soll vor dem Jahr 2050 treibhausgasneutral sein, hat der Bundestag mit Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes beschlossen. mehr ...
Energiekonzerne
Wegen Kohleausstieg - RWE verringert Stromerzeugung um ein Drittel
Infrastruktur - Bund will bei Netzwerkbetreiber Tennet einsteigen
RWE sieht Ökostrom-Investitionen eher im Ausland als in Deutschland
Der Essener Energieversorger RWE sieht die Zukunft bei den eigenen Ökostrom-Investitionen eher im Ausland als im eigenen Land. Schuld sind danach die aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland. mehr ...
Kohleausstieg
Zerstörung durch Braunkohleabbau - Verheizte Heimat
Wirtschaftsminister Altmaier hat ein brisantes Braunkohlegutachten zurückgehalten. Die Zerstörung von sechs Dörfern dient allein Profitinteressen:
Die Braunkohlenstudie, die das CDU-geführte Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag endlich freigegeben hat, steht für einen handfesten Skandal. Das Gutachten des Energieberatungsunternehmens BET macht klar: Die Regierung hätte den Empfehlungen der Kohlekommission folgen können, ohne Energieengpässe befürchten zu müssen. mehr ...
Abschalten von Kohlekraftwerken - Versagen von Politik und Industrie
Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der CO2-Preis machen auch junge Kohlekraftwerke unrentabel. Die Konzerne haben zu lange auf sie gesetzt. mehr ...
Anwohner klagen für Erhalt ihrer Dörfer - Verfassungsgericht soll Kohle stoppen
Anwohner*innen des Braunkohletagebaus Garzweiler II ziehen vor Gericht. Der beschlossene Kohleausstieg bis 2038 wäre das Aus für weitere Dörfer. mehr ...
Atommüll-Entsorgung
Nicht erst seit der Entscheidung zum Atomausstieg durch die Bundesregierung stellt sich die Frage: Wohin mit dem Atommüll, der für Hunderttausende von Jahren strahlen und das Leben ganzer Generationen gefährden könnte.
Die Atomkonzerne wie Vattenfall, EoN, EnBW und RWE haben sich nicht nur nach Kräften gegen den Atomausstieg gewehrt und Deutschland mit Entschädigungsforderungen überzogen, sondern darüberhinaus auch noch die Entwicklung von Konzepten für Erneuerbare Energien verschlafen. Dafür bezahlen sie jetzt mit Verlusten und schlechten Geschäftszahlen - und werden belohnt von der Politik mit einer Begrenzung der Haftung.
Es wird noch ein langer Weg bis zum ersten Endlager auf deutschem Boden ...
Endlager-Suche - Nördlich der Donau ist in Bayern praktisch alles möglich
Umweltminister Glauber hatte zuletzt oft betont, dass ein Endlager in Bayern nicht möglich sei, diese Ansicht dürfte auch Ministerpräsident Söder teilen. Doch die bayerische Haltung ist pikant:
Natürlich haben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) damit rechnen müssen. Dennoch dürften die beiden Politiker nun sehr verärgert sein. Fast ganz Bayern nördlich der Donau soll nach dem Willen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) erkundet werden, ob dort ein Standort für eben jenes Endlager möglich ist, in das die hoch radioaktiven Abfälle aus den deutschen Atomkraftwerken gebracht werden sollen. So steht es in dem "Zwischenbericht Teilgebiete", den die BGE vor wenigen Stunden veröffentlicht hat. Glauber hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass aus seiner Sicht ein Endlager in Bayern nicht möglich ist. "Wir sind überzeugt, dass in Bayern kein geeigneter Standort für ein Endlager zu finden ist", sagte der Umweltminister bei jeder Gelegenheit. mehr ...
Atommüllendlager - 90 Regionen in Deutschland kommen für ein Endlager infrage
Auf der Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland ist der Salzstock Gorleben in Niedersachsen komplett aus dem Rennen. mehr ...
Fukushima / Tschernobyl
Japan - Manager nach Atomunglück von Fukushima freigesprochen
Fukushima - Neue Messergebnisse acht Jahre nach der Atomkatastrophe
Wahnsinn bewiesen: Die Region um das AKW Fukushima ist immer noch hoch verstrahlt, allen Säuberungsaktionen zum Trotz, so der aktuelle Greenpeace-Bericht. Im Fokus: das Leid der Aufräumarbeiter. mehr ...
In Japan geht ein weiterer Atomreaktor wieder ans Netz
In Japan ist ein weiterer Atomreaktor in Betrieb gegangen. Der Betreiberkonzern Shikoku Electric Power fuhr den Reaktor Nummer 3 des Atomkraftwerks Ikata in Westjapan am Samstag wieder hoch, nachdem er zuvor knapp ein Jahr lang wegen Widerstands aus der lokalen Bevölkerung abgeschaltet gewesen war. Damit sind in dem hochgradig von Erdbeben und Vulkanen gefährdeten Inselreich acht Meiler wieder am Netz. mehr ...
Fracking
Experten-Gremium geplant - Bund ebnet Weg für Fracking-Bohrungen
Schon bald könnte es in Deutschland Fracking-Probebohrungen geben. Die Regierung bereitet derzeit den Einsatz einer Expertenkommission vor. Die Grünen sehen darin ein klares Zeichen: Der Startschuss für das umstrittene Schiefergas-Fracking ist gefallen:
Schon bald könnte es in Deutschland zu Probebohrungen für die Schiefergas-Förderung nach der Fracking-Methode kommen. Die Bundesregierung bereitet derzeit einen Beschluss zur Benennung einer Expertenkommission zur wissenschaftlichen Begleitung von Probebohrungen vor. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach sollen vier von der Bundesregierung und zwei vom Bundesrat benannte Vertreter in dem Gremium sitzen. mehr ...
Frackingverbot: Hoffen auf Bundesländer
Das umstrittene "unkonventionelle" Fracking ist ab heute verboten – außer für die Forschung. Für den Klimaschutz nützt das nichts, kritisieren Umweltschützer:
Das Fracking-Gesetz, das heute in Kraft tritt, hatte schon Folgen: Dem Gaskonzern Wintershall wurde untersagt, in Nordrhein-Westfalen in zwei Feldern weiter nach Erdgas zu suchen. Die NRW-Bezirksregierung Arnsberg hat – eben mit Bezug auf das Gesetz – Anfang des Monats die entsprechenden Verlängerungsanträge des Konzerns abgelehnt. mehr ...
Geothermie
Seismologie - Wie der Mensch die Erde erschüttert
- In Oklahoma lösen die Abwässer aus der Öl- und Gasförderung regelmäßig mittelstarke Erdbeben aus.
- Die Zahl menschenverursachter Erdbeben nimmt weltweit zu.
- Auch in Deutschland bebt die Erde in Folge von Geothermie und Bergbau:
An einem Tag im Sommer ging in Oklahoma das Licht aus. Ein Erdbeben der Stärke 4,2 erschütterte die Kleinstadt Edmond und verursachte einen Stromausfall. Vor zehn Jahren wäre so etwas noch vollkommen undenkbar gewesen. "Bevor Fracking aufkam, war Oklahoma ein aseismischer Bundesstaat", sagt Marco Bohnhoff, Seismologe am Geoforschungszentrum Potsdam. Auf den offiziellen Gefährdungskarten war der Staat ein weißer Fleck, Erdbeben traten dort im Prinzip nicht auf. mehr ...
Was macht eigentlich die Geothermie? Energie aus dem Erdinneren wird auch in Deutschland bereits erfolgreich genutzt. Wenn nur die Kommunikation der Risiken etwas einfacher wäre:
Telepolis: "Ohne Bohrungen geht es nicht: Für die Renaissance des Atomausstiegs könnte die Erdwärme einen wichtigen Beitrag leisten."