Energiepolitik / Stromnetz
Energiekrise - Bundesregierung spannt Schutzschirm über Energieunternehmen
Das Bundeskabinett hat eine Änderung des Energiesicherungsgesetzes beschlossen. Damit will sie sich für eine Zuspitzung der Lage auf den Energiemärkten wappnen:
Mit der Gesetzänderung wird das Preisanpassungsrecht nach Paragraf 24 präzisiert. Außerdem soll mit dem saldierten Preisanpassungsrecht des Paragrafen 26 ein neues alternatives Instrument eingeführt werden. Damit sollen Mehrkosten, die nach verminderten Gasimporten durch Ersatzbeschaffung entstehen, gleichmäßig auf alle Gaskunden verteilt werden können. mehr ...
Bundesregierung plant Offensive bei Wärmepumpen
Wie Deutschland zum Energiesparland wird - Die Statistik der Woche
Schon vor der Gaskrise haben die Deutschen ordentlich Energie gespart, wie unsere Infografik zeigt. Smart-Home-Technik hilft ebenfalls. mehr ...
Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energie - Koalition einigt sich auf massiven Ausbau
SPD, Grüne und FDP haben letzte Differenzen ausgeräumt, die dem von Wirtschaftsminister Robert Habeck vorgelegten Osterpaket noch im Weg standen:
Die Koalitionsfraktionen im Bundestag haben sich auf einen massiven Ausbau der Eneuerbaren Energie in Deutschland geeinigt. Mit verschiedenen Gesetzen soll die Grundlage für eine langfristig klimaneutrale Stromversorgung geschaffen werden, die Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) mit dem Osterpaket vorgelegt hatte. Dazu wurden nun letzte Differenzen ausgeräumt. Zuvor war das Paket zwar im Kabinett verabschiedet und im Bundestag diskutiert worden, die FDP hatte aber einige Änderungen gefordert. mehr ...
Ökostromanteil steigt wieder auf 49 Prozent
Solarpark in Heinsdorf - Gigasolarpark, Gigawiderstand
Energiekonzerne
»Lex Uniper« - Bundesregierung schafft Schutzschirm für Energiekonzerne
Notfallplan Gas - Energiekonzern E.on kündigt Prüfung der Gaspreise an
Stromkonzerne - Totgesagte dampfen länger
Auch ohne Embargo verändert teures Gas den Energiemarkt: RWE verstromte Anfang 2022 mehr Braunkohle als zuvor. Deutschlands letzte Atomkraftwerke profitieren ebenfalls. mehr ...
Atomkraft / Atomausstieg
Forscher - Energie-Versorgungssicherheit braucht keine Atomkraft
Zu teuer, zu unsicher, zu schädlich: Im Vergleich zu Erneuerbaren Energien schneiden Atomkraftwerke in Studien für Deutschland und die Schweiz schlecht ab:
Die AEE kommt durch einen Studienvergleich zu dem Schluss (PDF), Energiewende und Klimaschutz seien auch ohne Atomkraft realisierbar. "Es existieren verschiedene Pfade zum Erreichen der Klimaziele – der deutsche Atomausstieg 2022 wird in keiner Studie in Frage gestellt. Auch werden keine alternativen 'Atom-Szenarien' durchgespielt", schreibt die AEE. Sie hat unter anderem die "Klimapfade 2.0" des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), die Leitstudie "Aufbruch Klimaneutralität" der Deutschen Energie-Agentur (DENA) sowie die Langfristszenarien des deutschen Wirtschaftsministeriums (BMWK) untersucht. mehr ...
Grünes Label für Atomkraft - 22 Prozent der Menschen in Deutschland dafür
22 Prozent der Menschen in Deutschland sind laut einer Umfrage dafür, Atomkraft als nachhaltige Energieform einzustufen. 38 Prozent befürworten das von der EU-Kommission in ihrem delegierten Rechtsakt für eine Taxonomie vorgeschlagene "grüne Label" für Erdgas, 87 Prozent hingegen für die Wind- und 92 Prozent für die Solarenergie. mehr ...
RWE-Chef hält Debatte über Laufzeitverlängerungen für rückwärtsgewandt
Japan - Ein AKW im Containerformat
Nippons Atomindustrie leidet noch unter dem wirtschaftlichen Fallout von Fukushima. Mitsubishi Heavy prescht nun mit neuen AKWs vor, darunter Mikroreaktoren:
Außerhalb Deutschlands lebt der Traum vom Atomstrom weiter. Das gilt selbst in Japan, das in seiner Geschichte von Atombomben und einer großen Atomkatastrophe getroffen wurde. Der Schwerindustriekonzern Mitsubishi Heavy Industries (MHI) fügt der wachsenden Zahl an Vorschlägen für neue Reaktortypen nun einen Mikroreaktor hinzu, der mit Lastwagen transportiert werden kann. mehr ...
Ausfall französischer Kernkraftwerke jagt Strompreise hinauf
Finnen kündigen Vertrag - Kein AKW unter russischer Regie
Ein finnischer Konzern kündigt seinen Vertrag mit Rosatom zum Bau des sechsten AKW im Land. Das Unternehmen verliert fast eine Milliarde Euro. mehr ...
Atommüll-Entsorgung
Nicht erst seit der Entscheidung zum Atomausstieg durch die Bundesregierung stellt sich die Frage: Wohin mit dem Atommüll, der für Hunderttausende von Jahren strahlen und das Leben ganzer Generationen gefährden könnte.
Die Atomkonzerne wie Vattenfall, EoN, EnBW und RWE haben sich nicht nur nach Kräften gegen den Atomausstieg gewehrt und Deutschland mit Entschädigungsforderungen überzogen, sondern darüberhinaus auch noch die Entwicklung von Konzepten für Erneuerbare Energien verschlafen. Dafür bezahlen sie jetzt mit Verlusten und schlechten Geschäftszahlen - und werden belohnt von der Politik mit einer Begrenzung der Haftung.
Es wird noch ein langer Weg bis zum ersten Endlager auf deutschem Boden ...
Atommüll-Endlagersuche - Gorleben wird geschlossen
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung wurde nun offiziell beauftragt, die ehemals als Atommüll-Endlager erwogene Schachtanlage Gorleben zu schließen:
Das Kapitel Gorleben in dem dicken Buch der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll wird nun endgültig abgeschlossen. Das Bundesumweltministerium hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) offiziell beauftragt, die Schachtanlage Gorleben zu verfüllen und zu schließen. mehr ...
Bürgerbeteiligung bei der Endlagerfrage - Keine Zeit für zu viel Streit
Die Suche nach einer dauerhaften radioaktiven Müllkippe geht weiter. Ohne viel Verzögerung sollen mögliche Betroffene eingebunden werden:
Es geht um eine heiße Frage: Wo in Deutschland sollen für die nächsten eine Million Jahre 10.500 Tonnen hochradioaktiver Müll gelagert werden? Vor einem Jahr stellte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den „Zwischenbericht Teilgebiete“ vor. Der schloss den Standort Gorleben aus, benannte aber 54 Prozent des Landes als potenzielle Lagerstätte. mehr ...
Endlager-Suche - Nördlich der Donau ist in Bayern praktisch alles möglich
Umweltminister Glauber hatte zuletzt oft betont, dass ein Endlager in Bayern nicht möglich sei, diese Ansicht dürfte auch Ministerpräsident Söder teilen. Doch die bayerische Haltung ist pikant. mehr ...
Fukushima / Tschernobyl
Japans Atomaufsicht winkt Einleitung von Tritium-Wasser in Fukushima durch
Elf Jahre nach der Atomkatastrophe wird im AKW der Lagerplatz für belastetes Kühlwasser knapp. Nun gibt es kein Halten mehr: Bald darf es ins Meer:
Japans Atomaufsicht hat den Plan der Betreibergesellschaft Tepco grundsätzlich angenommen, 1,25 Millionen Tonnen behandeltes tritiumhaltiges Kühlwasser des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi verdünnt in den Pazifik abzulassen. Nach einer öffentlichen Anhörungsperiode soll dann die endgültige Genehmigung erfolgen. mehr ...
AKW Fukushima Daiichi - UN-Aufsicht prüft Entsorgung von Tritium-Wasser vor Ort
Vermutlich im nächsten Jahr ist die Lagerkapazität für das kontaminierte Wasser erschöpft. Nun prüft die IAEA vor Ort, ob es ins Meer gelassen werden kann. mehr ...
Japan - Manager nach Atomunglück von Fukushima freigesprochen
Kohleausstieg
Kohleindustrie - Woher kommt die Kohle?
Klimapolitik in NRW - Wüst wendet an der Abbruchkante
Nordrhein-Westfalens neuer Ministerpräsident nutzt seine Regierungserklärung, um sich von seinem Vorgänger Laschet abzusetzen. Was er zum Ausstieg aus der Kohle verkündet, ist eine Sensation: "Für mich ist klar: Wir sind in Nordrhein-Westfalen zu einem Ausstieg aus der Kohle auch schon 2030 bereit", sagt er und holt Luft, "und wir wollen alles dafür tun, dass uns das gelingt." mehr ...
Klimaschutz in China - "Kohlestrom rechnet sich immer weniger"
Fracking
Experten-Gremium geplant - Bund ebnet Weg für Fracking-Bohrungen
Schon bald könnte es in Deutschland Fracking-Probebohrungen geben. Die Regierung bereitet derzeit den Einsatz einer Expertenkommission vor. Die Grünen sehen darin ein klares Zeichen: Der Startschuss für das umstrittene Schiefergas-Fracking ist gefallen:
Schon bald könnte es in Deutschland zu Probebohrungen für die Schiefergas-Förderung nach der Fracking-Methode kommen. Die Bundesregierung bereitet derzeit einen Beschluss zur Benennung einer Expertenkommission zur wissenschaftlichen Begleitung von Probebohrungen vor. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor. Demnach sollen vier von der Bundesregierung und zwei vom Bundesrat benannte Vertreter in dem Gremium sitzen. mehr ...
Frackingverbot: Hoffen auf Bundesländer
Das umstrittene "unkonventionelle" Fracking ist ab heute verboten – außer für die Forschung. Für den Klimaschutz nützt das nichts, kritisieren Umweltschützer:
Das Fracking-Gesetz, das heute in Kraft tritt, hatte schon Folgen: Dem Gaskonzern Wintershall wurde untersagt, in Nordrhein-Westfalen in zwei Feldern weiter nach Erdgas zu suchen. Die NRW-Bezirksregierung Arnsberg hat – eben mit Bezug auf das Gesetz – Anfang des Monats die entsprechenden Verlängerungsanträge des Konzerns abgelehnt. mehr ...
Geothermie
Seismologie - Wie der Mensch die Erde erschüttert
- In Oklahoma lösen die Abwässer aus der Öl- und Gasförderung regelmäßig mittelstarke Erdbeben aus.
- Die Zahl menschenverursachter Erdbeben nimmt weltweit zu.
- Auch in Deutschland bebt die Erde in Folge von Geothermie und Bergbau:
An einem Tag im Sommer ging in Oklahoma das Licht aus. Ein Erdbeben der Stärke 4,2 erschütterte die Kleinstadt Edmond und verursachte einen Stromausfall. Vor zehn Jahren wäre so etwas noch vollkommen undenkbar gewesen. "Bevor Fracking aufkam, war Oklahoma ein aseismischer Bundesstaat", sagt Marco Bohnhoff, Seismologe am Geoforschungszentrum Potsdam. Auf den offiziellen Gefährdungskarten war der Staat ein weißer Fleck, Erdbeben traten dort im Prinzip nicht auf. mehr ...
Was macht eigentlich die Geothermie? Energie aus dem Erdinneren wird auch in Deutschland bereits erfolgreich genutzt. Wenn nur die Kommunikation der Risiken etwas einfacher wäre:
Telepolis: "Ohne Bohrungen geht es nicht: Für die Renaissance des Atomausstiegs könnte die Erdwärme einen wichtigen Beitrag leisten."